DLRG Bezirk Mittelbaden richtet zusammen mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Freiburg den 3. «Runder Tisch der BOS in Mittelbaden» aus.

Am Donnerstag 11. Juli 2019, ab 18.00 Uhr trafen sich auf Einladung des DLRG Bezirks Mittelbaden und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Freiburg (WSA), Außenbezirk Iffezheim, Landrat Toni Huber und zahlreiche Vertreter der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) aus dem Landkreis Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Iffezheim.

Der DLRG Bezirk Mittelbaden e.V. richtete diesen dritten „Runden Tisch der BOS in Mittelbaden“ zusammen mit dem WSA aus. Unter dem Motto „In Krisen Köpfe kennen“ wird der Informationsaustausch aller im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden vertretenen BOS unter Federführung des Landratsamts Rastatt seit 2018 durchgeführt. Das Zusammenkommen der Führungskräfte im Rahmen der regelmässig stattfindenden Veranstaltungen erlaubt den Austausch untereinander und ermöglicht, die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Einsatzmittel kennenzulernen.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden alle Anwesenden willkommen geheissen. Landrat Toni Huber begrüsste die Gäste und die Einsatzkräfte der verschiedenen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) des Landkreises Rastatt und Stadtkreises Baden-Baden. BM Schmid begrüsste seinerseits die Anwesenden und drückte seine Anerkennung für ihre Arbeit und ihr Engagement aus. Herr Vogel vom WSA schloss sich den Grußworten an und erläuterte den Anwesenden die wesentlichen Aspekte der Arbeit des WSA. Er stellte hierbei die gute Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen heraus.
Gleichzeitig gab er den Hinweis heraus, dass das WSA Freiburg im Oktober mit dem Partneramt, dem WSA Mannheim, zum WSA Oberrhein fusionieren soll, das dann am Rhein von Basel bis Mainz zuständig sein wird.

Als diesmaliger Ausrichter durfte der DLRG Bezirk Mittelbaden mit allen nachgeordneten Gliederungen die Gelegenheit nutzen detaillierter zu informieren und die DLRG Möglichkeiten zu präsentieren. Tjark Imse als Leiter Einsatz des DLRG Bezirk Mittelbaden präsentierte Aufbau, Organisation und Einsatzmöglichkeiten der DLRG Mittelbaden im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden. Hierbei wurden den anwesenden Teilnehmern sowohl die rechtlichen Grundlagen wie aber auch die Organisation des Wasser-Rettungsdienstes der DLRG sowie die Einsatzmöglichkeiten und Alarmierungswege nähergebracht. Weiter stellte Herr Imse die aktuelle Ertrinkungsstatistik und die geschichtliche Entwicklung der DLRG im gesamten Bundegebiet dar.
Rolf Fritz von der Außenstelle Iffezheim des WSA Freiburg präsentierte Erfahrungen zur Abwicklung von Havarien auf der Bundeswasserstraße Rhein aus Sicht des WSA und stellte deren Bedürfnisse -insbesondere zur Aufrechterhaltung der Rheinschifffahrt dar.

Nach den Präsentationen, die einen theoretischer Einblick in die verschiedensten Einsatzmittel und Schwerpunkte der spezialisierten Einsatzkräfte vermittelten, wurde dem Teilnehmerkreis an mehreren Stationen die Möglichkeit geboten, sich die zuvor vorgestellten Einsatzkomponenten detailliert anzusehen. Das Gelände des WSA in Iffezheim bot hierzu beste Voraussetzungen, um die Einsatzkräfte bei der Arbeit im, am und auf dem Wasser eingehend bei ihrer Tätigkeit beobachten zu können. Parallel zu den gezeigten Einsatzübungen wurde den Teilnehmenden durch kompetente Ansprechpartner der DLRG Hintergründe vermittelt und Fragen beantwortet.

Praxis-Vorführung Einsatztaucher
Die Einsatztaucher der DLRG präsentierten einen kompletten Tauchtrupp unter Einsatzbedingungen inkl. Taucheinsatzführer, Signalmann /-frau und Unterwasser-Sprecheinrichtung. Ein erfahrener Einsatztaucher, Tauchlehrer der DLRG und Taucheinsatzführer im Bezirk Mittelbaden stand dem Publikum für technische, wie einsatztaktische Fragestellungen zur Verfügung. Exemplare des eingesetzten Materials wurden zur Veranschaulichung ausgestellt. Die Einsatztaucher tauchten am westlichen Ufer des WSA-Geländes am nördlichen Ende des Steigers, um nicht durch Binnenschifffahrt beeinträchtigt zu sein. Die Wassertiefe beträgt an dieser Stelle ca. 4 Meter.

Praxis-Vorführung Rettungsboote
Alle im Bezirk Mittelbaden vorhandenen Einsatz- und Rettungsboote wurden vor Veranstaltungsbeginn an der Nato-Rampe in Hügelsheim zu Wasser gelassen und auf dem Rhein zum Veranstaltungsort bewegt. Die Boote wurden unter einsatztaktischen und technischen Gesichtspunkten dem interessierten Publikum präsentiert. Ein Bootsführer der DLRG stand dem Publikum für technische wie auch taktische Fragen zur Verfügung.

Praxis-Vorführung Strömungsretter:
Die Strömungsretter der DLRG Mittelbaden präsentierten sich am Steiger beim westlichen Ufer des WSA-Geländes. Für Präsentationszwecke wurde die SG Otter (Kranschiff) des WSA südlich des DLRG-Steigers festgelegt. Sie stand den Strömungsrettern für Aufbauten zur Verfügung. Torsten Huber, verantwortlich für die Strömungsrettung im DLRG Landesverband Baden beantwortete den Gästen technische, wie einsatztaktische Fragestellungen. Das durch die Strömungsretter eingesetzte Material wurden zur Veranschaulichung ausgestellt und erläutert. Strömungsretter werden seit mehreren Jahren durch die DLRG vorgehalten. Sie sind aufgrund ihrer Ausbildung, wie auch ihrer Schutzausstattung fähig, auch in schnell fließenden Gewässern eingesetzt zu werden, in welchen ein schwimmerischer Einsatz eines „normalen Rettungsschwimmers“ zu gefährlich wäre.

Einblick Einsatzfahrzeuge
Die Einsatzfahrzeuge der DLRG waren auf dem Gelände des WSA in unmittelbarer Nähe zum Steiger abgestellt, um allen Anwesenden ein Bild über die sachliche Ausstattung zu ermöglichen.

Die Ortsgruppe Rastatt e.V. war mit sechs Einsatzkräften, einem Einsatzfahrzeug und unserem Motorrettungsboot vor Ort. Unter anderem waren ein Einsatztaucher, ein Strömungsretter, ein Bootsführer und eine Signalfrau im Einsatz.

Bilder und Bericht: DLRG Bezirk Mittelbaden e.V. / DLRG Ortsgruppe Rastatt e.V. (Tim Helbig)